Alles klar mit dem Haar! 8. Teil: Pflege der trockenen Haare

Alles klar mit dem Haar! 8. Teil: Pflege der trockenen Haare

Wenn sich die Haare nicht auskämmen lassen, keinen Glanz haben und mehr Elastizität brauchen, sind sie wahrscheinlich ausgetrocknet. Das bedeutet aber nicht, dass sie strapaziert sind. Es ist aller höchste Zeit, alle Mythen zu diesem Thema zu widerlegen. Erfahren Sie, was die sehr trockenen Haare brauchen.

Die Grundlage der Haarpflege (dasselbe betrifft auch die Hautpflege) ist die Feuchtigkeitsspende. Wasser ist nicht nur eine Lebensquelle, sondern auch eine Schönheitsquelle. Bevor jedoch die Methoden für die angemessene Feuchtigkeitsspende der trockenen Haare beschrieben werden, sollten Merkmale und Bedürfnisse des Haartyps näher gebracht werden.

TROCKENES HAAR – BESCHREIBUNG

Frauen fragen sich sehr oft „warum habe ich trockene Haare?“. Das ist ein globales Problem – es gibt wenige Personen, deren Haare einen richtigen Feuchtigkeitsgrad haben. Und ohne Wasser verlieren die Haare alle besten Substanzen. Aus diesem Grund wird das Adjektiv „trocken“ meistens um andere Adjektive bereichert. Es gibt diesbezüglich trockene und strapazierte, trockene und steife, trockene und ausfallende, trockene und matte, trockene und brüchige Haare usw. Die Liste der Probleme ist sehr lang, der Grund ist aber immer identisch – zu wenig Wasser in den Haaren.

Das gesunde Haar besteht zu 10 Prozent aus Wasser. Es lohnt sich, für die minimale Feuchtigkeit zu sorgen, weil sie unbedingt für die angemessene Kondition der äußeren und inneren Haarstrukturen ist. Wasser ist mitverantwortlich für die Elastizität der Haare. Die sehr trockenen Haare, die zu wenig Wasser enthalten, sind also ein großes Problem.

Warum kommt es zum Feuchtigkeitsverlust?

Das übermäßige Verdampfen des Wassers aus den Haaren wird meistens durch die ungenügende Menge des schonenden Talgs verursacht, der von Talgdrüsen der Kopfhaut abgesondert wird. Eine Schicht des Talgs um das Haar herum spielt eine sehr große Rolle – sie schützt das Haar vor schädlichen Einflüssen und beugt dem Wasserverlust vor. Störungen in der Lipidschicht oder das Auswaschen der schonenden Schicht haben das schnelle Verdampfen des Wassers zur Folge. Auf diese Art und Weise entstehen trockene Haare.

Ceramide, die sich in der Haut befinden (oder eigentlich der Mangel an Ceramiden) haben einen großen Einfluss auf die Trockenheit der Haare. Chemische Verbindungen bilden eine Schicht, die dem Wasserverlust aus der Kopfhaut vorbeugt. Sie verantwortet gleichzeitig für die Elastizität und die ständige Temperatur. Wenn Ceramide schwach sind, werden die ungenügenden Mengen der lebensnotwendigen (ungesättigten) Fettsäuren geliefert. Die Haare werden in Bezug darauf trocken.

Einen Einfluss auf den Feuchtigkeitsverlust haben:

  • Anwendung der falschen Kosmetikprodukte, z.B. mit Alkoholen;
  • ungenügende Haarpflege, die z.B. lediglich auf der Haarwäsche basiert;
  • häufige Anwendung der Shampoos mit starken Detergenzien;
  • häufiges Färben oder Stylen der Haare mit Hitze oder Chemie;
  • ungünstige Wetterbedingungen, z.B. Kälte im Winter und Sonne im Sommer;
  • regelmäßiges Föhnen der Haare mit dem heißen Luftzug;
  • besonders arme und nicht bilanzierte Diät.

Noch zwei Aspekte sind wichtig:

1. Der Feuchtigkeitsgrad der Haare und der Kopfhaut kann sich ständig verändern. Die Veränderungen hängen von vielen Faktoren ab, ebenfalls von der Jahreszeit. Die meisten Menschen haben trockene Haare im Winter, weil die Temperatur dann sinkt, die Feuchtigkeit draußen steigt und die Trockenheit in Räumen hoch ist. Trockene Haare sind ebenfalls für den Sommer charakteristisch, was mit der Sonnenstrahlung und den hohen Temperaturen verbunden ist.

2. Einige Menschen haben trockene Haare von Natur aus. Was bedeutet das? Die Haare dieser Personen sind natürlich trocken, weil ihre Haut eine ungenügende Menge am schonenden Sebum produziert. Die Trockenheit bedeutet jedoch nicht, dass die Haare strapaziert sind! Nicht alle trockenen Haare sind geschädigt. Die Trockenheit der Haare sollte aber ohne Zweifel minimalisiert werden. Die von Natur aus trockenen Haare sind meistens lockig und brauchen eine intensiv feuchtigkeitsspendende Pflege.

TROCKENES HAAR – PFLEGE

Es ist aller höchste Zeit, zum Kernpunkt des Themas zu kommen. Wie sollt eine richtige Feuchtigkeit den trockenen Haaren gespendet werden? Dem äußeren Anschein zum Trotz ist die Pflege der trockenen Haare ziemlich schwer. Es entstehen sehr oft Zweifel und folgende Fragen: „Warum habe ich trockene Haare? Ich habe doch einen ständigen Kontakt mit Wasser“. Es ist leider nicht ausreichend, Wasser den trockenen Haaren zu liefern, weil es schnell verloren wird oder verdampft und die Haare noch trockener macht.

Um für die richtige Feuchtigkeit im Haar zu sorgen, sind zwei Typen der pflegenden Substanzen notwendig:

  • Feuchthaltemittel – stark hygroskopische Substanzen, die in Wasser auflösen, Wassermoleküle verbinden und so in inneren Haarschichten halten;
  • Emollientien – Substanzen, die an der Oberfläche der Haut und der Haare eine Schicht bilden, die dem Wasser-Verdampfen vorbeugt und zugleich Weichheit und Glätte garantiert.

Die Pflege der trockenen Haare sollte hauptsächlich auf der Lieferung der angemessenen Mengen an Emollientien und Feuchthaltemitteln basieren. Es ist ungenügend, den Haaren Wasser zu liefern. Die Feuchtigkeit muss noch in den Haaren gehalten werden. Erst dann können die Haare vital und schön werden.

Was hilft den trockenen Haaren?

1. Intensiv feuchtigkeitsspendende Kosmetikprodukte. Es ist logisch, dass die sehr trockenen Haare eine Feuchtigkeitsspende brauchen. Aus diesem Grund ist es notwendig, solche Kosmetikprodukte zu wählen, die reich an Feuchthaltemitteln sind. Zu den populärsten Feuchthaltemitteln gehören: Hyaluronsäure, Honig, Aloe Vera, Leinsaat, Panthenol (Provitamin B5), Glyzerin, Ahornsirup, Harnstoff oder Natriumlactat. Die beste Haarmaske für trockene Haare sollte im Inhalt mindestens eine der oben genannten, wasserbindenden Substanzen enthalten.

2. Natürliche Emollientien-Produkte. Wenn den Haaren eine angemessene Wassermenge geliefert wurde, sollt jetzt das Wasser in den Haaren gehalten werden. Setzen Sie auf Haarmasken mit Emollientien oder auf natürliche Öle. Welche Substanzen sollten sich in Pflegeprodukten befinden? Zu den in der Kosmetik am häufigsten angewandten Emollientien gehören Silikone, Paraffin, Pflanzenöle und pflanzlichen Buttersorten. Paraffin und Silikone sind jedoch keine natürlichen Substanzen, sie können die Haare beschweren und nach einer längeren Zeit schädigen. Es ist zweifellos besser, auf natürliche Pflanzenöle zu setzen, beispielsweise Arganöl, Olivenöl oder Avocadoöl.

Wichtig! Trockene Haare von Natur aus befreunden sich mit den Proteinen eher nicht. Haarspülungen und Haarmasken mit Proteinen (also Keratin, Seide, Kollagen, Weizen oder Ei) dienen der Regeneration der Haare. Sie sind also nur dann angemessen, wenn die Haare trocken und gleichzeitig strapaziert sind.

Trockene Haare mit Pflanzenölen pflegen

Was hilft den trockenen Haaren? Die wunderbaren Substanzen sind natürliche Öle, die nicht nur dem Feuchtigkeitsverlust vorbeugen, sondern auch die Haare vor schädlichen Einflüssen schützen. Sie liefern Nährstoffe, kräftigen die Haare und machen sie schön. Die besten Pflanzenöle für trockene Haare werden für die Haare mit hoher Porosität empfohlen, weil es meistens durch die geöffnete Schuppenschicht zum Wasserverlust kommt. Das ist jedoch keine Regel, weil die trockenen Haare nicht immer strapaziert sind.

Sehr bedeutsam ist darüber hinaus die Anwendungsmethode des Haaröls. Im Falle der trockenen Haare wäre die Haarpflege mit warmen Ölen der beste Einfall. Es lohnt sich ebenfalls, es auf feuchte Haare aufzutragen, weil sowohl Wasser als auch Wärme die Absorption der kostbaren Inhaltsstoffe unterstützen.

Trockene Haare waschen

Nicht nur die Wahl der angemessenen Pflegeprodukte ist wichtig bei den trockenen Haaren, sondern auch die Reinigung. Auch die bestmöglichen Pflegeprodukte können nicht helfen, wenn die Haare falsch gewaschen werden. Es ist unbedingt, auf folgende Aspekte aufmerksam zu machen.

  • Die beste Methode der Haarwäsche ist die CWC-Methode, also Öl/ Haarspülung – Haarwäsche – Öl/ Haarspülung. Bei der Methode werden die Nährstoffe noch vor der Reinigung den Haaren geliefert. Zu Ende werden die Haare vor dem Verlust der Nährstoffe geschützt.
  • Das angemessene Shampoo für trockene Haare sollte keine starken Detergenzien (SLS oder SLES) enthalten. Die reinigenden Substanzen eines Haarshampoos sollten natürlich und zart sein.
  • Trockene Haare sind meistens schwach, aus diesem Grund spielt die Zartheit eine besonders wichtige Rolle. Die Haare sollen bei der Haarwäsche nicht gerissen, gezogen oder gerieben werden. Es ist außerdem keine gute Idee, ein Handtuch um den Kopf zu wickeln, weil die Haare dann zu viel Wasser und zu viele Nährstoffe verlieren.
  • Die Methode der Haarwäsche ist genauso wesentlich wie die Häufigkeit der Reinigung. Wie oft sollten trockene Haare gewaschen werden? Wasser zusammen mit den reinigenden Mitteln kann die Haare sehr austrocknen, es wäre diesbezüglich am besten, die trockenen Haare nicht zu oft zu waschen. Es ist ausreichend, die Haare zweimal bis dreimal in der Woche zu reinigen. Eine häufigere Haarwäsche ist nur dann möglich, wenn die Kopfhaut übermäßig fettet.
  • An Tagen, wann die Haare nicht gereinigt werden, wäre es am besten, für eine intensive Feuchtigkeitsspende zu sorgen: greifen Sie nach Haarsprays und leichten Haarölen.

Trockene Haare – Hausmittel

Was kann noch im Falle der trockenen Haare helfen? Es lohnt sich, nach Hausmitteln zur Pflege der trockenen Haare zu greifen, sie sind meistens eine bestmögliche Lösung. DIY Kosmetikprodukte ersetzen die professionellen Haarkuren und die natürlichen Pflanzenöle natürlich nicht, sie sollten eher eine Ergänzung der Haarpflege sein. Welche Hausmittel helfen den trockenen Haaren?

1. Hausgemachte Haarmaske für trockene Haare ist eine tolle Abwechslung. Sie sollte auf natürlichen Ölen basieren und die oben erwähnten Feuchthaltemittel enthalten. Das Olivenöl kann als eine Basis dienen. Es ist aber auch möglich, ein anderes leichtes Pflanzenöl anzuwenden. Nach dem Vermischen mit Honig, Aloe Vera oder mit der früher gekochten Leinsaat entsteht ein Kosmetikprodukt, das perfekt für trockene Haare ist. Es ist dann ausreichend, das Produkt auf die Haare für 15 Minuten aufzutragen und nach dieser Zeit auszuwaschen. Die Behandlung sollte z.B. einmal in der Woche durchgeführt werden.

2. Trockene Haare sollten sich mit Haarspülungen befreunden. Am besten wären natürlich solche Produkte, die die Schuppenschicht schließen, also saure Haarspülungen. Nach der Haarwäsche lohnt es sich, die Haare mit einer Mischung von Wasser, Essig, Hibiskus und Zitrone (oder einer anderen Zitrusfrucht) zu spülen. Auf diese Art und Weise werden die geöffneten Haarschuppen geschlossen und es kommt zu keinem Wasserverlust.

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